Echtes Statement
GFL2-Team siegt 48:9 in Langenfeld
Gepostet am Samstag, 28.06.2025 in
Seniors

Die Krefeld Ravens haben ein klares Zeichen an die Liga gesendet und sich endgültig in der GFL2 eingefunden. Nach zwei Siegen gegen Mitaufsteiger (Elmshorn und Leipzig), zeigten sie am Samstagnachmittag gegen die Langenfeld Longhorns beim 48:9 (21:3) ein beeindruckend dominantes Spiel. In allen drei Spielsituationen, Offense, Defense und Specialteams, waren die Hausherren jeweils Herr der Lage, ließen nur wenige Bigplays der Longhorns-Offense zu, feierten einen Punt-Return-Touchdown und bewegen den Ball in fast jeder Phase des Spiels sehr zuverlässig.

Nachdem zunächst beide Teams ein Three-and-Out mit ihren jeweiligen Offenses zeigten, gelang den Longhorns, die zuerst den Ball bekamen – den Cointoss hatten die Ravens gewonnen – ein erstes Bigplay. Nach einem kurzen Pass auf Max Fine über die Mitte hatte dieser plötzlich Platz, brach einige Tackles und ging schließlich von der eigenen 29 bis an die Ravens-8. Danach aber hielt die Defense der Gastgeber und ließ nur das Fieldgoal durch ex-Bundesligaprofi Marcel Risse zu. Die Ravens zeigten sich davon aber nicht im Mindesten geschockt, sondern reagierten mit einem ersten starken eigenen Drive. Zunächst fing Timo Rother den Ball zu einem 1st Down, dann ging der erneut als Quarterback startende Jakob Bojko selbst für 20 Yards und brachte den Ball damit an die 27 der Longhorns. Und von dort nahm Bojko selbst den Ball, ging durch die Mitte, erhielt hervorragendes Blocking und brachte den Ball mit einem spektakulären Sprung nebst Einschlag in der Luft und folgendem Salto zum ersten Mal an diesem Tag in die Endzone. Die Longhorns wussten sich im nächsten Ballbesitz gegen die Ravens-Defense nicht in Szene zu setzen und diese antworteten ihrerseits mit dem ersten richtigen Bigplay der Partie. Einen langen Pass fing J’Mari Davis sicher und wurde erst an der Longhorns-10 zu Boden gebracht. Danach aber gelang es den Ravens nicht mehr, sich in Szene zu setzen und sie wurden sogar durch Flaggen und einen Sack weit zurückgeworfen. So wählten sie den Fieldgoalversuch, der aber aus knapp 50 Yards nicht das Ziel erreichte. Die Longhorns reagierten ihrerseits mit einem guten Drive, der sie bis in die Redzone der Ravens brachte, doch einen Pass von Quarterback Lennard Treckmann fing der an diesem Nachmittag überragende Tinashe „Nash“ Gonese kurz vor der eigenen Endzone ab und brachte den Return weit nach vorn, ehe er unmittelbar vor der Mittellinie zu Boden gebracht wurde. Kapital wussten die Ravens aus der Situation aber nicht zu schlagen, denn ein schlechter Snap sorgte für viel Raumverlust und in der Folge den Punt. Die Longhorns aber konnten ihrerseits den Ball nicht wirklich bewegen und nach einem 1st Down mussten sie selbst punten. Das misslang aber völlig und nach einem flachen Snap brachte Punter Marko Cerovic den Ball gerade noch raus, konnte ihn aber nur an der eigenen 13 ins Aus schießen. So hatten die Ravens eine ideale Feldposition und nutzten diese sofort aus. Eine Ballübergabe erfolgte an Akiva Wedge und der ging über die rechte Seite fast unberührt zum 14:3 (PAT Storm: Good) in die Endzone. Die Longhorns mussten wieder punten und die Ravens antworteten gleich mit dem nächsten großen Bigplay: Lucas Wevelsiep, der jetzt auf der Quarterbackposition übernahm, entschied sich für einen langen Pass durch die Mitte auf J’Mari Davis, der ganz allein stand und unberührt zum 21:3 (PAT: Storm) in die Endzone ging. Die Longhorns gerieten schnell wieder unter Druck und Treckmann warf beim dritten Versuch einen Pass, der ins Niemandsland ging. Aufgepasst hatte nur Nash, der dazwischen spritzte und im Stile eines Fußballtorwarts per Hechtsprung den Ball zu seiner zweiten Interception des Tages fing. Die Ravens kamen bis in die Redzone, doch da sie keine Auszeit mehr hatten, lief kurz vor dem Fieldgoalversuch die Uhr aus. So ging es mit einem klaren 21:3 in die Halbzeit. Die Longhorns aber hatten eine Woche zuvor im Spiel gegen Lübeck gezeigt, dass sie einen solchen Rückstand aufzuholen wissen. So waren die Ravens gewarnt.

Und das zeigte sich gleich im ersten Drive der zweiten Halbzeit, als die Ravens einmal mehr stark den Ball bewegten und am Ende war es ein Pass von Wevelsiep auf Moussa Keita auf der rechten Seite der Endzone und der fing sicher zum 28:3 (PAT: Storm)-Zwischenstand. Die Longhorns versuchten es ihrerseits nach gutem Return durch Hayden Amis mit einem Drive. Doch die Ravens-Defense hielt unter anderem durch einen starken Tackle for Loss von Max Emmerich einmal mehr. Der Punt allerdings ging bis an die Ravens-16 und die kamen ihrerseits nicht maßgeblich nach vorn und nach einem eigenen Punt kamen die Longhorns an der Ravens-46 wieder an den Ball. Und da ging es ganz schnell: Treckmann bediente über die Mitte Amis und der fing sicher und ließ sich nicht mehr zu Boden bringen. Mit aller Energie wuchtete er den Ball zum ersten Touchdown der Longhorns in die Endzone. Beim PAT allerdings misslang der Snap, so dass es beim 28:9 blieb. Wer jetzt allerdings mit einer Aufholjagd der Longhorns rechnete, der hatte die Rechnung ohne die Ravens gemacht. Die nämlich reagierten mit einem starken Lauf durch Yassir Mallahi und einem weiteren Catch von Keita, der obendrein 15 Yards für ein Facemask bekam. So standen die Ravens an der 22 der Gäste und wieder ging es ganz schnell: Wevelsiep bediente auf der linken Seite Davis und der fing zu seinem zweiten Touchdown des Nachmittags und dem 35:9 (PAT: Storm)-Zwischenstand. Wieder zwang man die Longhorns mit einem Three-and-out vom Feld und den folgenden Punt nahm Davis auf, ging zunächst über die rechte Seite und es sah aus, als sei er getackelt. Doch der US-Boy drehte sich aus gleich zwei Tackles heraus und war plötzlich wieder frei. Er sprintete auf die linke Seite und hatte da plötzlich nur noch Wiese und ein halbes Dutzend Vorblocker vor sich und das nutzte er zu seinem zweiten Endzonenbesuch binnen zwei Minuten und dem 41:9. Allerdings misslang beim PAT der Snap und so blieb der Versuch erfolglos. Die Longhorns waren jetzt spürbar gebrochen und konnten sich gegen die immer dominantere Ravens-Defense überhaupt nicht mehr in Szene setzen, im Gegenteil! Die Ravens gingen ihrerseits noch einmal durch Wedge in die Endzone und stellten damit den Endstand von 48:9 her.

Damit haben sie mit einem extrem dominanten Auftritt gegen den Tabellenführer endgültig gezeigt, dass sie in der Liga angekommen sind. Vor allem die äußerst dominante Leistung der Defense macht dabei viel Mut für die Zukunft. Aber auch die Offense wusste sich in jeder Situation gut zu präsentieren und bewegte den Ball in fast jeder Situation zuverlässig. Dabei zeigte vor allem der stetige Wechsel auf der Quarterbackposition viele positive Effekte, zumal speziell Wevelsiep sich extrem präzise zeigte, viele starke Pässe lieferte und sich mit starker Körpersprache als hervorragender Leader zeigte. Doch auch Davis, Gonese, Emmerich, die insgesamt starke D-Line oder Keita zeigen hervorragende Leistungen. Die Krefelder jedenfalls sind absolut bereit für die kommenden Spiele. Diese sind zunächst die letzte lange Auswärtsfahrt der Saison am kommenden Samstag, 5. Juli, nach Lübeck, ehe es weitere zwei Wochen später, am 19. Juli, wieder daheim gegen die Leipzig Lions geht.

 

Die Scores im Überblick:
0:3 6. Risse
6:3 9. Bojko
7:3 9. Storm
13:3 21. Wedge
14:3 21. Storm
20:3 22. Davis
21:3 22. Storm
27:3 26. Keita
28:3 26. Storm
28:9 33. Amis
34:9 34. Davis
35:9 34. Storm
41:9 36. Davis
47:9 42. Wedge
48:9 42. Storm