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Mit Rekordsieg in die Saison
Ravens siegen 81:0 gegen Giants
Gepostet am Sonntag, 23.04.2023 in
Seniors

Der Start in die Spielzeit 2023 vor rund 1100 Zuschauern im Grotenburg Stadion ist geglückt. Zum Saisonauftakt dominierte das Team von Coach Kai Schreckenberg die Dortmund Giants vier Quarter lang und siegte am Ende mit dem Ravens-Rekordergebnis von 81:0 (52:0). Dabei überzeugten Offense, Defense und Specialteams gleichermaßen und ließen die Gäste, die dennoch, trotz des hohen Ergebnisses, über die gesamte Spielzeit Charakter zeigten und sich nicht aufgaben, praktisch nicht zur Entfaltung kommen. Leider verletzten sich gleich drei Akteure der Giants, die mit 37 Spielern angetreten waren, so schwer, dass sie zumindest das Spiel verlassen mussten. An dieser Stelle: Alles Gute an die Verletzten und solltet Ihr länger ausfallen: Gute Besserung!

Das Spiel begann für die Ravens wie gemalt, denn Dortmund begann mit der ersten Possesion und schon im zweiten Play spielten sie einen kurzen Pass in die Flats. Corner Elias Jassey las das perfekt, ließ seinen Receiver laufen und sicherte ab. Dabei flog er mit Anlauf dermaßen hart in den Ballträger, dass er das Spielgerät losschlug. Die Ravens sicherten den Ball und hatten gleich Ballbesitz in der Red-Zone. Zwar erreichten sie nicht die Endzone, aber Dennis Storm war per Fieldgoal zum 3:0 erfolgreich. Dortmund bekam wieder den Ball und musste an der eigenen 24 starten. Doch was folgte sollte sich an diesem Tag mehrfach wiederholen: Der Snap in die Shotgun-Formation war viel zu hoch, der Quarterback konnte ihn nicht aufnehmen und erst unmittelbar an der eigenen Endzone sichern. So erfolgte ein Punt aus eben dieser. Der nahm einen für Dortmund guten Bounce und so mussten die Ravens an der eigenen 45 starten. Doch lange blieb es nicht so: Neuzugang Akiva Wedge nahm den Ball auf und zeigte seine ganze Klasse: Zwei Harte Cuts und einige gebrochene Tackles brachten ihn über 48 Yards an die gegnerische 7. Hier täuschte Wevelsiep den eigenen Lauf an, um dann kurz auf Lior Volkov zu pitchen und der ließ einen Verteidiger aussteigen und verbuchte dann den ersten Touchdown des Tages. Wieder erfolgte der Kickoff, wieder ging Dortmund von der eigenen 25 an den Start und wieder war der Snap nicht gut. Der Ball lag frei, gleich mehrere Ravens waren zur Stelle und der an diesem Tag schlicht überragende Max Emmerich nahm das Leder auf und ging zum 17:0 (PAT Storm) in die Endzone. Im nächsten Ballbesitz dasselbe Ergebnis: Dortmund leistete sich den nächsten schlechten Snap, Jan Köhler war zur Stelle und nahm den Ball auf und die Ravens starteten ihren nächsten Drive an der gegnerischen 7. Diesmal erfolgte die Ballübergabe an Leon Hoffmann und der hechtete am Ende zum nächsten Tochdown über die Goalline. Dortmund kam jetzt immer schwerer ins Spiel und im nächsten Drive der nächste Turnover. Wieder fumbelte Dortmund und diesmal war es Nils Gärtner, der unter vier, fünf Ravens, die sich auf das Spielgerät warfen, dieses sicherte. Es folgte ein schöner Pass auf die rechte Seite, den Moussa Keita sicher fing und so den nächsten Tochdown vorbereitete, denn aus kurzer Distanz fand Wevelsiep auf der linken Seite der Endzone Alessandro Peduzzo und der hatte keine Mühe, den genau auf die Nummer geworfenen Ball zum 31:0 (nach PAT Storm) zu sichern. Damit endete ein dominantes erstes Quarter. Im zweiten Durchgang war gleich wieder Emmerich mit einem Sack zur Stelle und erzwang den nächsten Punt. Nach diesem zeigte einmal mehr Wedge seine Stärke und legte einen starken 29-Yard-Run hin. Der folgende Pass ging auf die rechte Seite zu Jonelle Tolbert, der fing sicher  und ging in die Endzone, aber eine Flagge nahm den Spielzug zurück. Die Ravens hatten nun einen langen Versuch, doch Juju Minuth ließ sich davon nicht beirren. Nach kurzem Pass in die Flats ließ er seinen Corner aussteigen und ging dann mit viel Tempo über Rechts durch und erzielte aus 31 Yards den nächsten Tochdown. Dortmund versuchte weiter alles, doch wieder war es Emmerich mit dem nächsten Bigplay, als er den nächsten Fumble kreierte. Zwar wussten die Giants den Ball noch zu sichern, aber wenig später versuchten sie, den vierten Versuch bei noch zwei Yards auszuspielen. Die Defense hielt und so konnten die Ravens erneut mit ihrer Offense auf das Feld. Hoffman mit einem starken Lauf und Minuth mit einem Catch zur gegnerischen 8 legten den Ball kurz vor die Endzone und hier übergab Wevelsiep den Ball an Wedge und der hatte keine Mühe, seinen zweiten Touchdown des Tages zu erzielen. Wieder stoppten die Ravens die Giants und hatten innerhalb der letzten zwei Minuten die Chance, die 50 Punkte voll zu machen. Doch Wevelsiep versuchte es mit einem langen Pass auf Keita. Beide waren aber auf unterschiedlichen Seiten des Playbooks: Der QB wollte den langen Lauf, Keita spielte eine Comeback-Route und so kam es zum ersten Big-Play der Giants, einer Interception. Doch die Ravens ließen sich nicht beirren. Sie forcierten ein 3-and-out. Nils Gärtner schlug den Ball, den der Punter gerade noch erwischte, raus und erneut war es Max Emmerich, der in für seine Farben sicherte. Und wieder nutzten die Ravens die Situation. Sie entschieden sich in sehr variablem Play-Calling diesmal für den Screen auf die linke Seite und da stand Moussa Keita, der ging mit einigen schnellen Schritten unberührt in die Endzone. Damit stand der Halbzeitstand von 52:0.

Nach dem Seitenwechsel verloren die Gastgeber zunächst ein wenig den Fokus. Der erste Drive der Ravens zeigte sie etwas zu gierig. Dreimal versuchten sie den langen Pass, obwohl Passwege in der Mitteldistanz offen waren und so mussten sie den Ball schnell abgeben. Aber der Ball blieb nicht lange bei den Giants. Es folgte das vielleicht beeindruckendste individuelle Play des Spiels. Dortmund versuchte den langen Pass über die Mitte, doch da stand Tinashe „Nash“ Gonese. Eigentlich ging der Ball über ihn hinweg, doch der Safety packte einen Catch im Stil von Odell Beckham Junior zu seiner besten Zeit bei den New York Giants aus. Mit einer Hand im Rückwärtsfallen hinter dem eigenen Kopf sicherte er den Ball, stand auf und trug das Spielgerät in einem langen Return bis an die Mittellinie zurück – ein Play, das in keinem Saison-Highlight-Video fehlen darf! Es wurde deutlich dass die Offense um Steffen Breidenbach die zweite Spielhälfte nutzte um allen Ravens Spielzeit zu ermöglichen und Spielzüge auszuprobieren. Folglich machte Wevelsiep dann auch seinem einzigen echten Fehler des Tages und wollte Jonelle Tolbert bedienen, warf aber das lange Ding. Doch der Ball war etwas unterworfen, zu hoch und so konnte Tolbert nur mit einem schnellen Tackle nach der Interception Schlimmeres verhindern. Die Ravens aber warf das nicht aus der Bahn – im Gegenteil. Wenn die Offense einen Fehler macht, dann gleicht ihn die Defense eben aus: Und wie! Gleich im ersten Play versuchte auch Dortmund, tief zu gehen. Doch da stand „JPD“, Jan-Phillip Doetsch und fing den Ball sofort zum nächsten Turnover ab. Jetzt ging die Offense wieder über den Lauf und das nutzte Akiva Wedge zu seinem zweiten Touchdown des Tages. Nach einem kurzen Swing-Pass auf die linke Seite schaltete der den Nachbrenner zu und ging aus 48 Yards erneut in die Endzone. Storm stellte auf 59:0 und damit standen die Ravens kurz vor der 60. Die sollte wenig später fallen. Nach einem Sack von Kaan Ari und einem Punt der Giants standen die Ravens an der eigenen 32. Wevelsiep spielte einen kurzen Pass auf die rechte Seite. Dort stand Tolbert, ließ seinen Corner mit einer Bewegung aussteigen und ging auf und davon. Mit Hilfe eines Blocks von Peduzzo trug er das Leder einmal mehr in die Endzone. Und wieder war es der Spieler des Tages, Max Emmerich, der das nächste Big-Play hinlegte. Im Blitz bekam er vom Runningback einen tiefen Block, überschlug sich, stand aber sofort auf und war unmittelbar wieder auf Tempo. Mit unglaublicher Gier warf er sich auf den Quarterback und schlug den Ball raus, den Ramon Franco sicherte. So bekamen die Raben kurz vor Spielende noch einmal den Ball. Offense Coordinator Steffen Breidenbach testete weiter aus und brachte Wedge, der in der Highschool als Quarterback gespielt hatte, auf dieser Position. Und der lieferte – wenn auch nicht im Pass. Hoffmann verkaufte eine Play-Action perfekt, die an diesem Tag dominante O-Line legte einige starke Blocks hin und Wedge ging einfach allein auf und davon, brach gleich vier Tackles und schaltete in den sechsten Gang. Er war nicht mehr einzuholen und stellte das 79:0 her. Für die 80 Punkte ging man dann aber nicht den leichten weg über Dennis Storm, der übrigens zum MVP gewählt wurde (9 für 9 bei PATs und ein Fiedgoal aus rund 30 Yards).  Nicht er bekam den Versuch, sondern auch hier testete man die Offense und ging für zwei Punkte und das verwertete Hoffmann zum Endstand von 81:0.

So feierten die Raben einen perfekten Saisonstart. Aus einem extrem homogenen Team mit schlicht dominanter Defense ragten bei dieser Topleistung einige Spieler heraus. In allererster Linie ist hier fraglos Max Emmerich zu nennen, der schlicht auf einer Mission war. Doch auch Storm, Wevelsiep, Wedge oder die O-Line ragten heraus. Auffällig auch: Die elf Touchdowns erzielten gleich neun verschiedene Spieler. Nur Wedge trug sich dreimal in die Liste ein. Auch das zeigt von einer enorm homogenen Teamleistung, die viel für die Saison erwarten lässt. Nächster Auftritt der Ravens ist das nächste Heimspiel am kommenden Sonntag. Dann geht es um 15 Uhr gegen die Aachen Vampires, die beim 6:36 gegen Minden durchaus eine starke Leistung zeigten. Das Team ist also eine Herausforderung für die Ravens. Wenn die aber die Leistung des Auftakts bestätigen, sollten auch diese Punkte in Krefeld bleiben.

Die Scores im Überblick:
3:0 Storm
9:0 Volkov
10:0 Storm
16:0 Emmerich
17:0 Storm
23:0 Hoffmann
24:0 Storm
30:0 Peduzzo
31:0 Storm
37:0 Minuth
38:0 Storm
44:0 Wedge
45:0 Storm
51:0 Keita
52:0 Storm
58:0 Wedge
59:0 Storm
65:0  Wevelsiep
66:0 Storm
72:0 Tolbert
73:0 Storm
79:0 Wedge
81:0 Hoffmann

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