Defense-Schlacht in Langenfeld
GFL2-Team siegt 17:12 gegen Longhorns
Gepostet am Sonntag, 24.08.2025 in
Seniors

Die Krefeld Ravens bleiben in der GFL2 auf der Erfolgswelle und haben am Samstag in einem schweren Auswärtsspiel bei den Langenfeld Longhorns den nächsten Sieg, den siebten in der Saison und den sechsten in Folge, eingefahren. Dabei tat sich das Team beim 17:12 (17:10) bei den Longhorns allerdings vor allem in der zweiten Halbzeit schwerer als erwartet. Dennoch: Durch den Erfolg wahrte das Team seine, wenn auch kleine, Aufstiegschance und sichert sich für die Begegnung gegen die Elmshorn Fighting Pirates am kommenden Samstag (16 Uhr Grotenburg) die Möglichkeit, noch an Rostock Griffins und Hamburg Pioneers vorbei zu ziehen. Dazu trägt auch auch bei, dass die Pioneers im Topspiel gegen die Griffins klar mit 35:14 siegten. So sind aktuell Pioneers, Griffins und Ravens nach Siegen und Niederlagen gleichauf, die Ravens haben aber den direkten Vergleich gegen beide Konkurrenten verloren.

In Langenfeld entschieden die Schwarz-Gelben den Cointoss für sich und wählten wie üblich den Ball in der zweiten Halbzeit. Die Longhorns bekamen einen starken Kickoff-Return und standen gleich tief in der Ravens-Hälfte und nach einem erfolgreichen langen Pass kurz vor der Endzone. Hier aber hielt die Defense und so gelang den Hausherren nur ein Fieldgoal durch Marcel Risse. Die Ravens ließen sich von diesem frühen Rückstand aber nicht aus der Ruhe bringen und antworteten ihrerseits mit einem starken Drive, der sie bis an die 15 der Hausherren bracht. Dort aber gelang kein weiterer Raumgewinn und so mussten auch sie den Kick wählen und glichen durch Dennis Storm aus. Fortan war vor allem die Ravens-Defense regelrecht unüberwindlich. Zwar gelang den Longhorns hier und da ein First Down vor allem über den starken Quarterback Alexander Frisch, doch substanzieller Raumgewinn war gegen die immer bessere Verteidigung der Krefelder nicht drin. So bekam Lucas Wevelsiep ein ums andere Mal den Ball relativ schnell wieder in die Hand und wusste das in der ersten Halbzeit auch durchaus zu nutzen. So brachte der zweite Drive eine sehr gute Struktur und regelmäßigen Raumgewinn, bis man an der gegnerischen 42 unter Druck geriet. Der Ravens-Quarterback musste ausweichen und warf dann einen tiefen Ball auf den durchgestarten J’Mari Davis und der fing sicher und ging zum 10:7 (PAT Storm) in die Endzone. Wieder kam der Ball schnell wieder zurück an die Krefelder und wieder legte man danach einen langen und gut strukturierten Drive hin, bei dem auch ein vierter Versuch nach einer Flagge ausgespielt wurde und zum Erfolg führte. So standen die Ravens schließlich an der 12 und zeigten dort ihre ganze offensive Kreativität. Nach mehreren Täuschungen ging schließlich der Rückwärts-Toss zu Jakob Bojko. Der hatte damit die Option, seinerseits zu passen, oder selbst zu gehen. Die Lücke öffnete sich und so ging der Receiver-Quarterback selbst zum verdienten 17:3 (PAT Storm) über die Goalline. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Ravens das Spiel scheinbar nach Belieben unter Kontrolle. Doch es folgte, was den Krefeldern selten passiert: Lovenski Simon nahm den folgenden Kickoff auf und ging nach starken Blocks über die linke Seite auf und davon, um schließlich mit einem rund 90-Yard-Kickoff-Return den alten Abstand mit dem 10:17 (PAT Risse) wiederherzustellen. Beide Teams bekamen danach noch je einmal den Ball in der ersten Halbzeit, die Ravens mussten nach einem schlechten Snap und folgendem Raumverlust punten, die Longhorns scheiterten mit auslaufender Uhr mit einem 56-Yard-Fieldgoalversuch. So nahmen die Ravens die Ein-Score-Führung mit in die Kabine. Die Coaches waren zur Halbzeit mit Offense wie Defense sehr zufrieden und gingen voller Optimismus in den zweiten Durchgang.

Dieser aber zeigte ein völlig anderes Bild. Denn hatten vor der Pause vor allem die Ravens den Ball jedesmal gut bewegt, so war es jetzt eine reine Defense-Schlacht in der beiden Seine offensiv wenig gelang. Immer wieder mussten beide Team mit Three-and-Outs Vorlieb nehmen. Dabei zeigte sich vor allem die Defense-Front der Ravens überragend. Gleich ein rundes Dutzend Mal mußte Longhorns-Quarterback Frisch zu Boden gehen. Die Defense Line dominierte ihre Gegenspieler fast nach Belieben und auch die Linebacker sorgten immer wieder für viel Druck auf den Spielmacher des Gegners. So gelang den Longhorns oft nur über Flaggen ein erster Versuch. Besonders ein Drive sei hier genannt, in dem die Gastgeber bei 4. und fast 40 Yards zu gehen punten mussten, doch durch ein Holding und damit automatischem ersten Versuch bekamen sie nochmals die Chance. Gleich zweimal sorgten Flaggen für neue erste Versuche hinter dem Punkt, der ursprünglich zu erreichen gewesen wäre. Am Ende wurde es aber doch der Punt und der sorgte noch einmal für Spannung. Denn die Longhorns brachten den Ball an der Ein-Yard-Linie der Gäste unter Kontrolle und so standen die Ravens mit dem Rücken zur Wand und mussten so den Safety hinnehmen. Jason Sims brachte Akiva Wedge in der eigenen Endzone zu Fall. So betrug der Vorsprung nur noch fünf Punkte und immer wieder musste man mit der eigenen Offense den Ball schnell wieder abgeben. Doch egal, was Frisch und seine Offense versuchten: Die Ravens-Defense hatte immer eine Antwort. Kurz vor dem Ende spielten die Gastgeber einen vierten Versuch aus, doch dies blieb erfolglos und so konnten die Ravens mit der „Victory-Formation“ das Spiel beenden.

Mit dem hart erkämpften Erfolg gehen die Ravens nun mit viel Rückenwind in das letzte Saisonspiel, das Heimspiel gegen die Elmshorn Fighting Pirates am Samstag. Holt man hier den Sieg, müssten die beiden Erstplatzierten in ihren letzten Begegnungen patzen, dann könnte man doch noch den Aufstieg feiern. Sicher, wahrscheinlich ist das nicht unbedingt, doch im Sport sind schon weit absurdere Dinge geschehen. Fans sollten das Spiel also auf keinen Fall verpassen, denn sie könnten Zeugen einer Sensation werden. Mit einer Defense-Leistung wie gegen Langenfeld sollte das Team gegen Elmshorn in jedem Falle auch bestehen können.

Die Scores im Überblick:
3:0 Risse
3:3 Storm
3:9 Davis
3:10 Storm
3:16 Bojko
3:17 Storm
9:17 Simon
10:17 Risse
12:17 Sims