Zweimal haben die Krefeld Ravens in der abgelaufenen Saison gegen die Assindia Cardinals aus Essen gespielt. Vier Touchdowns erzielten die Cardinals in diesen Partien bei zwei klaren Niederlagen. Drei dieser Endzonenbesuche verbuchte die Offense der Gäste und dreimal war dafür ein Spieler verantwortlich: Miciah Quick. Der US-Boy zeigte außerdem mehrere starke Returns nach Punts und Kickoffs und insgesamt zwei beeindruckende Leistungen und das bewies den Ravens-Verantwortlichen: Hier ist direkt vor der Haustür ein hochinteressanter Spieler und so nahmen sie Kontakt zu dem Receiver auf und der gab jetzt seine Zusage für ein Engagement für die kommende Saison. Damit sind die Ravens auf der Receiver-Position endgültig überragend aufgestellt. Egal, wen Offense-Coordinator Steffen Breidenbach auf das Feld beordert: Es ist höchste Qualität auf der Wiese. Mehr als ein halbes Dutzend Spieler sind jederzeit in der Lage, ein Spiel komplett zu übernehmen. Quick ist ein Spieler, der bereits in seiner Jugend, in der Highschool, zu den besten Receivern des Landes seiner Altersklasse gehörte – und dabei geht es um nicht weniger als die USA, also das Land der mit Abstand besten Footballspieler der Welt. Das brachte den am 17. Dezember 1996 in Fresno, Kalifornien, geborenen und damit noch 27 Jahre alten Passempfänger zu einem Elite-College, dem Big-12-College University of Oklahoma. Nach Ende seiner Collegekarriere schaffte es der 1,82 Meter große und 84 Kilogramm schwere Speedster (4,48 Sekunden auf 40 Yards) dann allerdings nicht in die NFL und er wählte stattdessen den Weg über den Weg über den „Großen Teich“ und schloss sich den Munich Cowboys in der GFL an, wo er in der höchsten Liga Deutschlands zum Offense-MVP avancierte (2021). Das gleiche Kunststück gelang ihm im vergangenen Jahr im Dress der Assindia Cardinals Essen. Jetzt verlagert er seinen Lebensmittelpunkt nach Deutschland und ist darum bereits in Krefeld eingetroffen und nimmt bereits am Wintertraining Teil. „Als unsere Coaches ihn in Essen gesehen haben, haben sie gesagt, dass er das Puzzlestück wäre, das uns noch fehlen würde, das noch einmal ein besonderes Element in unsere Offense bringen würde“, erzählt Ravens-Macher Dino Volpe und so arbeiteten er und Kofi Adomako an der Verpflichtung und es gelang, den Top-Akteur von einem Wechsel zu überzeugen. Quick ist in erster Linie Receiver, hat aber auch große Qualitäten als Returner, als DB und ist generell als „Athlete“ gelistet, kann also im Prinzip alle Skill-Positions spielen.
„Miciah ist ein absoluter Elite-Wide-Receiver. Er kommt von einem Elite-College, einem der besten in Amerika, und bringt eine außergewöhnliche Kombination aus Technik und Speed mit. Er wird unserem Luftangriff noch einmal eine besondere Note geben. Das besondere bei ihm ist, dass er seinen Lebensmittelpunkt her verlagert, und bei diesem Prozess unterstützen wir ihn mit Rat und Tat. Wir freuen uns riesig, einen so außergewöhnlichen Athleten in unserem Team begrüßen zu dürfen“, freut sich Volpe spürbar über den Coup.
Quick selbst drückt großen Respekt für die Arbeit in Krefeld aus. „Ich komme nach Krefeld, um Teil der Championship-Kultur zu sein, die hier in den vergangenen sieben Jahren aufgebaut wurde. Ich möchte dazu beitragen, diese auszubauen“, betont er. Seine Ziele formuliert er dabei vielfältig und deutet bereits an, dass er auf wie neben dem Platz eine Führungsrolle im jungen und hochtalentierten Team übernehmen will und ein Mentor für viele seiner Teamkameraden sein wird. „Zunächst möchte ich tiefe und bedeutsame Bindungen zu meinen Teamkameraden und Coaches, aber auch Sponsoren, Staff und Fans, aufbauen und ein Teil der Ravens-Family werden. Dabei will ich mein Bestes geben und die beste Leistung abliefern, zu der ich in der Lage bin, um meinen Teil dazu beizutragen, eine weitere Meisterschaft nach Krefeld zu bringen. Überdies will ich den jungen Spielern beibringen, was es bedeutet, ein Elite-Level Footballspieler zu werden. Und schließlich möchte ich einfach eine Rolle als Führungsspieler und Mentor einnehmen und jungen Athleten dabei helfen, eine Chance in Übersee zu erarbeiten und in der Folge zu nutzen“, betont er. Den Fans gegenüber empfindet er schon im Voraus Dankbarkeit für die Unterstützung. „Ich freue mich sehr darauf, für Euch zu spielen und möchte Euch schon im Voraus für die tolle Atmosphäre danken, die Ihr in der Grotenburg erzeugt. Es wird eine tolle gemeinsame Reise, auf die ich mit großer Vorfreude schaue. Go Ravens!“, sagt er.
Mit dem mehrfachen MVP in Topligen hat der Ravens-Luftangriff jetzt endgültig eine Qualität, die wohl zum Besten gehört, was die GFL2 zu bieten hat. Ob Quick, J’Mari Davis, David Crawford, Rückkehrer Moussa Keita, Josh Purdie, Keith Tanwani, Jakob Bojko, Jha’Mond „Jumanji“ Byers, Julien Minuth oder Ben-Jakob Engel: Offense-Koordinator Steffen Breidenbach hat jetzt eine unglaubliche Tiefe an Topakteuren, die sämtlich den Anspruch haben, Starter und Gamebreaker zu sein. Sie alle bringen viel Speed und Talent mit und dürften gegnerischen Defenses viele Kopfschmerzen machen. Quick ist da ein Stück weit nicht mehr und nicht weniger als die vielzitierte Kirsche auf der Sahne.