Bereits vor der abgelaufenen Saison kam der gebürtige Ghanaer Kofi Adomako nach Krefeld und unterstützte mit seiner enormen Erfahrung aus unter anderem 35 Jahren als aktiver Spieler im Football (!), aber auch als Sportleiter erfolgreicher Programme, Dino Volpe bei der Zusammenstellung des so erfolgreichen Kaders der Saison 2024. Und auch bei den bisherigen Neuverpflichtungen für 2025 trägt er bereits einen gewichtigen Anteil. Mit sofortiger Wirkung wird sich die Rollenverteilung in diesem Bereich noch etwas verschieben und Adomako wird fortan (nominell) alleinig den Bereich der sportlichen Leitung verantworten. Hintergrund ist vor allem die zunehmende Belastung aller Beteiligten nach dem Aufstieg. „Auf uns kommen jetzt noch viel mehr Aufgaben zu und am Ende habe ich in fast jedem Bereich des Vereins noch irgendetwas zu tun und bringe mich ein. Die Aufgaben werden in der GFL2 noch viel mehr und ich kann dem Pensum, das für die sportliche Leitung nötig ist, einfach nicht mehr gerecht werden. Außerdem kommt hinzu, dass ich mit Kofi jetzt schon ein Jahr zusammengearbeitet habe und sehen konnte, welche Qualität, welches Auge, welche Akribie und welches Wissen er mitbringt. Damit sehe ich die Position bei ihm in allerbesten Händen. Für mich ist die Rolle des Sportleiters die wichtigste im Verein, denn er ist sozusagen der Einkaufschef, mit dessen Zutaten dann die Coaches als Küchenchefs ein tolles Menü zaubern. Aber der beste Koch kann nicht glänzen, wenn die Zutaten nicht stimmen“, erläutert Volpe mit einem treffenden Vergleich.
Für ihn bleibe so mehr Raum, um sich als Figur und Gesicht der Ravens neben dem Platz den vielen anderen Aufgaben zu widmen und den Verein nach Außen zu repräsentieren. Dabei betont er aber, dass Fans sich auf keinen Fall Sorgen machen müssen. „Einerseits ist Kofi einfach ein überragender Fachmann. Aber klar ist auch: Ich werde ihn nicht allein lassen, sondern mein Netzwerk, meine Kontakte und meinen Input geben. Aber die tägliche Hauptarbeit wird künftig er übernehmen. Am Ende ist es nur eine kleine, durchaus auch etwas schleichende, Umschichtung. Bislang hat Kofi mir mehr und mehr zugearbeitet, künftig werde ich es für ihn tun“, sagt Volpe.
Adomako hatte eigentlich nicht mehr im Football arbeiten wollen, nachdem er in der Vergangenheit durchaus bei Stationen enttäuscht worden war. Bei den Ravens aber fand er eine neue sportliche wie emotionale Heimat und damit auch neuen Spaß an der Arbeit. „Ich bin vor einem Jahr nach langen und intensiven Gesprächen hergekommen und habe mich regelrecht in dieses Programm verliebt. Mein Herz schlägt heute für die Ravens und ich habe einen guten Draht zu den Verantwortlichen, ob Dino oder dem restlichen Vorstand, aufgebaut. So habe ich das Feuer, die Freude wiedergefunden und gehe mit voller Energie in die Aufgabe“, erzählt der 56-Jährige.
Er soll künftig noch enger mit dem Vorstand zusammenarbeiten und möglicherweise sogar perspektivisch in diesen aufrücken. „Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass er über Kurz oder Lang beispielsweise in eine neu zu schaffende Beisitzer-Rolle hineinwächst“, betont Volpe, der total überzeugt ist, dass der Verein durch diesen Schritt noch besser aufgestellt sein wird. „Gerade das Recruiting ist mein Herzensthema im Verein. Ich würde das niemals abgeben, wenn ich nicht zu 110 Prozent überzeugt wäre. Mit Kofi haben wir genau das gefunden und so kann ich beispielsweise in der Sponsorenakquise noch mehr Zeit investieren und mich noch mehr einbringen, was am Ende für den Gesamtverein dann von Vorteil ist“, betont er.
Die Ravens sind mit dieser Umschichtung auch organisatorisch voll auf Zweitliga-Niveau.