Krefeld Ravens vs. Assindia Cardinals, powered by SWK
Die Krefeld Ravens bleiben in der Regionalliga West auf Erfolgskurs. Die Schwarz-Gelben siegten in ihrem dritten Heimspiel, dem vierten Saisonauftritt, am Ende gleichermaßen deutlich wie verdient mit 56:21 (30:7). Ihre stärksten Akteure hatten die Krefelder dabei in Akiva Wedge, J’Mari Davis und Jakob Bojko, die jeweils zwei Touchdowns erzielten, sowie im Defense-Hitman Tinashe „Nash“ Gonese.
Für die Aktion des Tages sorgte allerdings Tightend Julien „Juju“ Minuth, der nach einem langen Pass einen Catch hinlegte, der an einen legendären Playoff-Catch seines Namensvetters Julien Edelman erinnerte.
Der erste Durchgang begann wie für die Ravens üblich mit einem Ballbesitz für die Gegner. Die Ravens gingen mit ihrer starken Defense aufs Feld, die sich aber zunächst zweimal überraschen ließ. Vor allem der neue Receiver der Gäste, der aus er NCAA Division One stammende Michiah Quick, der insgesamt mit Abstand stärkster Akteur der Cardinals war und immer wieder auch hervorragende Returns hinlegte, machte den Krefeldern zu Beginn Probleme.
Doch nach zwei neuen ersten Versuchen hielt die Verteidigung. An der 35 der Ravens spielte der Gast einen vierten Versuch erfolglos aus und so kamen die Krefelder Offense aufs Feld. Die legte einen starken, strukturierten Drive hin und nach unter anderem einem schönen Pass auf Wedge bei 3. und 5, stand man kurz vor der Red-Zone. Lukas Wevelsiep verschaffte sich etwas Zeit und bediente dann über die Mitte Davis und der fing zur frühen Führung (PAT Storm gut). Die Gäste aber reagierten keineswegs geschockt, sondern legten ihrerseits einen starken Drive hin.
Ein hervorragender Pass auf Quick brachte sie kurz vor die Endzone und auch die letzten Meter gelangen den Gästen. Erneut ein Pass auf die rechte Seite, wieder zu Quick, brachte den zu diesem Zeitpunkt durchaus verdienten Ausgleich. Dann aber zeigten die Ravens ihre Stärke besonders im Coaching-Team. Die Offense legte einen weiteren extrem flüssigen Drive hin. Der Kickoff der Cardinals kam kurz und Kai Patrick Mai fing ihn und bekam einen Hit zum Kopf, so begannen die Ravens weit vorn in hervorragender Feldposition durch die große Flagge.
Und erneut zeigten sie einen starken Drive. Erst war es erneut Wedge, der mit einem starken Lauf viel Raumgewinn holte und an der 30 packte man erneut ein wenig in die Trickkiste. Wie im vergangenen Spiel lief Bojko den Jet-Sweep. Hatte er damals, als der Corner zur ihm aufrückte, den Pass auf den ganz freien David Crawford gespielt, reagierte, wohl auch wegen dieses Videos, der Passverteidiger anders und ging mit seinem Mann mit. Damit war für Bojko der Weg frei und er ging fast unberührt zur erneuten Führung in die Endzone (PAT Storm).
Dann zeigte sich die Defense voll auf der Höhe: Mehr als zwei Tackles for Loss und am Ende den Punt brachte Essen nicht aufs Feld und wieder marschierte die Offense zunächst hervorragend. Erneut waren Wedge und Crawford die Spieler mit größtem Raumgewinn, doch an der gegnerischen 17 war Schluss. Die Ravens gingen aufs Fieldgoal, doch das landete am Gestänge.
Die Defense war jetzt richtig on Fire und legte das nächste Three-and-out hin. Wieder ging, mittlerweile im zweiten Quarter, die Offense ans Werk und anders als bis dato wurde es diesmal kein langer, struktureller Drive, sondern ein Big-Play: Nach einem schönen Pass auf Jonelle Tolbert und eine Flagge stand man mit 3. und 12 an der eigenen 22 in einer durchaus kritischen Situation. Doch Wevelsiep spielte einen kurzen Pass auf die rechte Seite, wo Bojko den Ball fing und sich diagonal auf den Weg machte. Er bekam hervorragende Blocks vor allem von Davis und ging so am Ende unberührt über 78 Yards in die Endzone.
Jetzt ging es ganz schnell, denn das nächste Bigplay wartete: Nach einem erneuten Three-and-out der Defense nahm Davis den Punt auf und gab über die linke Seite Vollgas und war nicht mehr einzuholen. Über rund 67 Yards lief er für die nächsten sechs Punkte. Die Gäste antworteten mit einem weiteren starken Return von Quick, doch dann war der Drive schnell beendet. Jan Köhler tippte einen Pass und Can Ari fing die resultierende Bogenlampe zur Interception.
Es folgte das absolute Highlight der Partie, wie oben bereits beschrieben: Wevelsiep wählte die lange Bombe über 50 Yards auf Minuth, der den Ball fing, aber im Catch einen Hit erhielt. Der Ball flog weg, doch der junge Tightend hechtete hinterher, fing ihn kurz vor der Grasnarbe und rollte sich über die Seite zum kompletten Catch. Eine unglaubliche Aktion! Punkte aber resultierten dennoch nicht, denn bei 3. und 10 war Wevelsiep unter Druck und wollte es etwas erzwingen. Er warf den Pass in die Doppeldeckung, den Tobias Spitzer aber zur Interception fing. Doch eine Flagge gegen die Gäste brachte nochmals den Versuch, die Interception wurde zurückgenommen. Einen Touchdown gab es dennoch nicht, die Ravens wählten das Fieldgoal und das verwandelte Storm sicher zum 30:7-Halbzeittand.
Nach der Pause blieben die Raben auf dem Gaspedal und begannen nach kurzem Kickoff von der 44. Man geriet allerdings stark unter Druck und musste den vierten Versuch ausspielen, allerdings waren nur Zentimeter zu überwinden. Das übernahm Wedge, der gleich 20 Yards verbuchte. Und von der 25 ging der Ball erneut an den US-Boy und der lief über 25 Yards zum erneuten Touchdown. Allerdings wurde der PAT geblockt. Die Ravens dominierten auch in der Defense weiter und erzwangen das nächsten Three-and-out.
Wieder ergab sich eine gute Feldposition und nach zwei großen Flaggen gegen die Gäste stand man auf der 29 der Cardinals. Wevelsiep bediente auf der linken Seite Tolbert und der fing sicher zum nächsten Touchdown. Die Ravens gingen für zwei Punkte, doch der Versuch war nicht erfolgreich und so blieb es beim 42:7. Jetzt aber wechselten die Hausherren massiv durch und dadurch kam ein Bruch ins Spiel. Viele Flaggen auf beiden Seiten machten es zu einem recht zerfahrenen Spiel und die Ravens leisteten sich erste Fehler. Yassir Mallahi zeigte einen zunächst guten Lauf, nachdem Matthias Aben zuvor einen starken Pass für 26 Yards auf Davis gespielt hatte. Doch dann wurde der Ball losgeschlagen und den nahm Jeremy Inniss auf und trug den Ball für sechs Punkte in die Endzone.
Plötzlich waren die Gäste da und die Ravens leisteten sich den nächsten Fehler, Wevelsiep kam auf das Feld zurück und nach einer Flagge war er unter Druck und es kam zu einem Abstimmungsfehler mit seinen Receivern und damit der Interception. Erneut war es Inniss, der das Bigplay zeigte. Der Ball ging an Quick und der lief aus 25 Yards zu seinem zweiten Endzonenbesuch. Danach aber agierten die Ravens wieder stabiler, machten sich aber durch Flaggen selbst das Leben schwer.
So endete der nächste Drive, doch auch Essen gelang nicht mehr als der Punt und die Gastgeber zeigten einen starken Run-Drive über Wedge. Nach zwei langen Läufen des Ravens-Stars stand man an der Ein-Yard-Linie. Erneut ging der Ball an Wedge und der ging in die Endzone und verwandelte auch die folgende Two-Point-Conversion zum 50:21. Den Schlusspunkt aber setzte Nash. Mit einem Pick-Six fing er den letzten Ballbesitz der Gäste ab und brachte den Ball in die Endzone. Erneut ging man für zwei Punkte, doch der Pass auf Crawford war Zentimeter zu lang, so dass der den Ball nicht ganz unter Kontrolle brachte. Der Rest war ein Herunterlaufen der Uhr und eine Feier der Ravens.
Interessant: Parallel gab es das Topspiel zwischen Solingen Paladins und Cologne Crocodiles, das letztere in einer dramatischen Schlussphase mit 14:7 für sich entschieden. So sind Ravens und Crocodiles die einzigen ungeschlagenen Teams der Liga. In der kommenden Woche geh es erneut gegen die Cardinals, diesmal jedoch auswärts. Das nächste Heimspiel steht am Samstag, 22. Juni um 15 Uhr gegen die Bonn Gamecocks auf dem Plan.
Die Scores im Überblick:
6:0 Davis
7:0 Storm
7:6 Quick
7:7 Dean
13:7 Bojko
14:7 Storm
20:7 Bojko
26:7 Davis
27:7 Storm
30:7 Storm
36:7 Wedge
42:7 Tolbert
42:13 Inniss
42:14 Severin
42:20 Quick
42:21 Severin
48:21 Wedge
50:21 Wedge
56:21 Gonese
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