Perfekter Teammate bleibt
Kai-Patrick May hängt ein Jahr dran
Gepostet am Dienstag, 01.08.2023 in
Seniors

Die Defense-Line der Krefeld Ravens dominiert in der laufenden Saison die Gegner. Dabei sind sicherlich Jan Köhler oder Isaiah Ward diejenigen, die die größte Aufmerksamkeit bekommen. Doch ein Spieler, der immer wieder wichtige Impulse setzt und eine ganz wichtige Rolle in der starken D-Line spielt, ist Kai-Patrick May. Der 35 Jahre alte Defensivspieler hatte in der Vergangenheit durchaus auch auf der offensiven Seite des Balles gespielt, war in früheren Stationen Full- oder Halfback, also Ballträger. In dieser Rolle hatte er einst gegen Ravens-Sportleiter Dino Volpe gespielt. Nach acht Jahren in den Reihen des ehemaligen Ravens-Gegners Mühlheim Shamrocks wechselte der 1,73 Meter große und 120 Kilogramm schwere Teamplayer vor der Saison 2022 zu den Ravens. Eigentlich ist er also erst seit eineinhalb Jahren in Krefeld und doch fühlt es sich an, als wäre er schon immer da. Kaum ein Spieler ist so beliebt in der Mannschaft, kaum ein Spieler engagiert sich so sehr für die Teamchemie und kaum einer ist so wie er immer da, wenn jemand Hilfe benötigt. Das betont auch Dino Volpe. „Kai ist der Mannschaft unglaublich beliebt. Er ist der perfekte Teammate und für unsere Mannschaft außerhalb des Platzes sogar noch wichtiger als auf dem Platz. Es fällt mir schwer, das, was er in unser Team und den ganzen Verein bringt, in Worte zu fassen. Ich möchte es so zusammenfassen: Kai ist einfach Kai“, sagt der lachend.

Eigentlich wollte der so Gelobte nach der laufenden Saison seine Laufbahn beenden. Zu viel mussten die Knochen und gut zwei Jahrzehnten Football schon einstecken. Doch der Ravens-Sportleiter gab nicht auf und bearbeitete ihn. „Den Einsatz, den Kai für den Verein, aber vor allem für die Mannschaft bringt, ist nicht in Worte zu fassen. Ich habe in meinem Leben noch nie einen Spieler kennengelernt, der so aufopferungsvoll für sein Team da ist, sich für die Jungs gerademacht. Er genießt unglaubliches Ansehen, wird ausnahmslos von jedem Spieler, Coach und allen rundherum geschätzt und gemocht. Er ist einfach ein wahnsinnig toller Mensch, der nicht umsonst über so viele Jahre einem Verein verbunden war. Das zeigt schon seinen Charakter und wir werden ihn auch weiter in die Ravens einbauen und integrieren. Wir wollen ihn langfristig verankern und binden und er will es auch. Er fühlt sich sehr wohl und sein Commitment, nächstes Jahr zu spielen, kam heute doch eher unerwartet. Ich hatte ihn vor einigen Tagen angesprochen und heute kam dann eine WhatsApp, in der er einfach nur schrieb ‚lass uns den Weg in die GFL weiter zusammen gehen‘. Das hat mich auch persönlich unglaublich gefreut, weil wir ja schon als Spieler Teammates waren und es ist einfach ein großartiger Tag für die Ravens“, schwärmt der Sportleiter.


Der dieser Art Gelobte reagiert gewohnt bescheiden. „Warum ich weitermache hat vor allem zwei Gründe. Einerseits sehe ich einfach, wie viele Leute so unglaublich viel in diesen Verein stecken. Vor allem auch neben dem Feld, ob Mediateam, Fieldcrew oder die Sideline-Crew, um nur einige zu nennen. Da möchte ich etwas zurückgeben. Und am Ende spüre ich einfach einen unglaublichen Rückhalt, egal ob von Dino, Kai (HC Schreckenberg), Zoltan (D-Line-Coach Nagy) oder den Jungs. Es ist das Gefühl, dass die mir immer noch folgen ich sie noch „führen“ kann. Ich will einfach noch weitere Schritte mit diesem Verein gehen und irgendwie fühlt es sich nicht nach Rente an. Es ist ein Stück weit auch mein Ego, mit den Jungs noch mehr erreichen und den Weg in die GFL gehen zu wollen“, sagt er. Sollte es dabei bleiben dürften sich die Ravens und ihre Anhänger noch auf mindestens zwei weitere Jahre mit ihm freuen. Den ‚perfekten Teammate‘ weiter an ihrer Seite zu wissen, würde wohl jeden Spieler im Team freuen.

Neben seiner Rolle als Spieler soll Kai ab der nächsten Saison auch als Sportleiter der Jugend fungieren und damit seine Kontakte aus der langen Karriere in die nächsten Generationen Ravens-Spieler einbringen und dem Verein in jedem Falle langfristig erhalten bleiben. Er hat in Krefeld fraglos in Rekordzeit eine Heimat gefunden. Schon nach wenigen Wochen war er kaum wegzudenken, heute ist er eine der Kapitän eine Institution in Schwarz-Gelb.