Die im Jahr 2021 durch den Vorstand der Krefeld Ravens initiierte Hall of Fame der Krefeld Ravens soll ein Forum der Erinnerung an Menschen, die durch ihren Erfolg im Wettkampf oder durch ihren Einsatz für den Sport American Football Geschichte geschrieben haben.
In diesem Jahr macht ein Spieler den Anfang, der die Ravens in den ersten Jahren ihres Bestehens geprägt hat, wie wohl kein Zweiter: Quarterback Andi Trebski. Der wurfgewaltige Spielmacher orchestrierte vom ersten Tag an die Offense der Schwarz-Gelben und begeisterte Fans, Mitspieler und Verantwortliche in schöner Regelmäßigkeit mit seinem genauen Arm, der ihn präzise Pässe jeder Art werfen ließ. Vom kurzen Pitch zum Runningback, der dann viel Wiese vor sich hat, über den Screen auf die Mitteldistanz, ob zu Runningback, Tightend oder Wide Receiver, bis hin zu den Big Plays über die tief gegangenen Receiver: Trebski war für jede Passsituation der richtige Mann. Unvergessen vor allem seine 40, 50-Yard-Pässe, mit denen er vor allem aber nicht nur im Zusammenspiel mit dem schnellen Nicki Tenwinkel viel Chemie entwickelte. Generell aber zeichnete ihn aus, dass er kaum einen „Lieblingsreceiver“ hatte, sondern die Bälle gleichberechtigt an jeden verteilte, der sich freilief und ihm das Vertrauen entgegenbrachte, das Spielgerät sicher zu fangen.
Doch nicht nur bei langen Pässen, auch bei kurzen Situationen, wenn nur noch ein oder zwei Yards fehlten, um das neue First Down oder den Touchdown zu erzielen, war er oft der entscheidende Mann. Mit all seiner Größe und seinem massigen Körper warf er sich nach vorn und erzielte so, unterstützt von der O-Line, fast schlafwandlerisch sicher den nötigen Raumgewinn, um das Ziel zu erreichen, im QB-Sneak.
Nach der Saison 2021 nun beendete der ehemalige GFL-Quarterback seine so erfolgreiche Karriere und tritt in den Coaching-Staff ein. Hier will er nun sein Wissen und seine Erfahrungen an seine Nachfolger als Signal-Caller der Krefeld Ravens, egal, ob aus der Jugend aufrückende Talente oder erfahrene Zugänge von anderen Teams, weitergeben. In seinen ersten Jahren als Quarterback bildete er mit Offense Coordinator Jörg „Bolle“ Hintzen ein Gespann, das sich ohne Worte verstand und stets wusste, was der andere denkt. Dieses Gespann wird nun weiter zusammenarbeiten, denn Bolle stieg bekanntlich zum Headcoach auf. Andi wird mit ihm nun an der Sideline die alte Magie zu entfesseln versuchen – und das Gespür für die Situation und die Gedanken des Coaches an seine Nachfolger weitergeben.