Jetzt Tickets sichern!
Der Blitz schlägt mehrfach ein
Treydonte Hill führt Ravens zum Sieg in Münster
Gepostet am Montag, 15.08.2022 in
Seniors

Mit gleich fünf Touchdowns des neuen Stars Treydonte „Flash“ Hill haben die Krefeld Ravens einen souveränen 49:6 (34:6)-Erfolg bei den Münster Mammuts gefeiert. Dabei legte der neue US-Star einen Galaauftritt hin. Drei Rush-Touchdowns, einen im Pass und einen im Return feierte die neue Allzweckwaffe der Ravens in seinem Debüt. Der Clou: Am Vormittag hatte er genau das angekündigt. „Ich will heute fünf Touchdowns machen“, sagte der blitzschnelle Star auf der Anfahrt zum Sportleiter Dino Volpe und lieferte. „Ich bin ein Mann meines Wortes“, bilanzierte er mit breitem Grinsen nach der Partie.

Das Spiel begann für die Ravens sehr gut. Sie bekamen zuerst den Ball und bekamen gleich einen starken Return von JR Leach bis an die 43. Hill legte seinen ersten starken Lauf bis an die gegnerische 34 hin und einige gute Plays, darunter ein 23-Yard-Pass auf Nicki Tenwinkel, später kam wieder Hill an den Ball. Von der 12 Yard-Linie ging er bis in die Endzone und stellte die frühe Führung her. So stand es 6:0 für die Ravens, Dennis Storm verwandelte den Extrapunkt zum 7:0. Münster kam zwar zu einem First Down, doch dann hielt die Defensive der Ravens. An der eigenen 45 kamen sie nach einem Punt und Return an den Ball und wieder führte der Offense-Hitman des Tages, Quarterback Jan Leuker, seine Offense sicher über das Feld. Am Ende war es wieder Hill, der zwei Yards vor der Endzone aus dem Spielfeld gedrängt wurde. Strafen brachten die Ravens zurück bis auf 15 Yards, doch im dritten Versuch ging der Ball wieder an den „Flash“. Er tanzte einen Spieler mit einem Spin-Move aus, brach drei weitere Tackles und wuchtete den Ball schließlich über die Goalline. Ein einfach beeindruckender Lauf! Der Extrapunkt allerdings ging knapp links neben das Ziel. So stand es 13:0 für die Gäste. Im zweiten Drive der Mammuts hielt dann die Ravens-Defense. Leider leisteten sich die Specialteams einen Fehler, denn ein Offside beim Punt brachte den neuen ersten Versuch der Gastgeber. Überhaupt war es – einerseits durch eher enge Regelauslegung der Schiedsrichter, oft aber auch wegen Undiszipliniertheiten speziell der Ravens – eine regelrechte Flaggenparade. So marschierten die Gastgeber weiter und am Ende war es Receiver Janik Laumann, der den 6:13-Anschluss herstellte. Der Extrapunkt allerdings wurde von gleich mehreren durchgeflogenen Ravens geblockt und so blieb der Zwischenstand bestehen. Und die Punkte gegen sich wollten die Raben nicht auf sich sitzen lassen: Den Kickoff nahm JR Leach auf, ging von der linken Seite diagonal über das Feld und schaltete den Nachbrenner zu, um alle Verteidiger stehen zu lassen und den alten Abstand mit dem 19:6 wieder herzustellen. Die versuchte Two-Point-Conversion aber blieb erfolglos. Der folgende Drive der Gastgeber ging mit mehreren guten Plays bis an die 38. Da aber war Schluss. Der Punt führt zum Touchback und wieder wurde es eine kurze Schicht für die Offense. Im ersten Play bediente Leuker Julien Minuth über die Mitte. Der Pass hätte zum First Down gereicht, doch der junge Tightend ließ mit einer Bewegung gleich beide Safeties aussteigen und schaltete sofort in den 5. Gang, um zu einem 80-Yard-Touchdown zu vollenden. Storm war sicher und so stand es 26:0. Wieder stoppte die Defense den Gegner schnell und es folgte der Punt der Gäste aus der eigenen Endzone. Dieser aber war beeindruckend, ging bis in die Ravens-Hälfte und hatte einen starken Bounce. Doch die Freude der Mammuts währte nur Augenblicke, denn wieder war es der überragende Hill, der den springenden Ball aufnahm, einen Stopp hinlegte, um den Gegner ins Leere laufen zu lassen und übergangslos Vollgas gab. Erst an der 33 wurde er illegal durch ein Facemask gestoppt und so kam Leuker an der gegnerischen 18 an den Ball. Der Quarterback bediente, nach Strafen, Leach, der den Ball fing, Tackles brach und in einer starken Einzelleistung in die Endzone ging. Leider wurde die starke Aktion negiert, da es eine Strafe gegen die Ravens gab. Diese taten sich schwer und am Ende hieß es Vierter und Zwei in der Redzone. Leuker übergab den Ball an Hill, der schon zum dritten Mal jubelte, als er mit einem weiteren starken Lauf in die Endzone ging. Erneut versuchten die Ravens die Two-Point-Conversion und die gelang zum 34:6-Halbzeitstand. Den Ball fing erneut Minuth sicher über die Mitte.


Durchgang Zwei sah dann zunächst einen guten Drive der Mammuts, die vor allem im Pass auf Laumann und Jannik Helms immer wieder erfolgreich waren. Am Ende aber hielt die Defense. Ein ausgespielter vierter Versuch kurz vor der Red-Zone endete in einer Interception durch Marius Steffen. Die Ravens legten einen weiteren dominanten Drive hin, der diesmal eher über den Lauf kam. Glenn Holloway zeigte drei starke Läufe und brachte die Ravens bis an die Redzone. So bediente Leuker den diesmal als Receiver aufgestellten Hill durch die Mitte und der machte mit einem vierten Touchdown unberührt den „Al Bundy“: Touchdown Nummer Vier. Die Two-Point Conversion blieb erfolglos, da eine Flagge wegen Pass Interference von den Schiedsrichtern zurückgenommen wurde. Münster kam in Ballbesitz, aber kaum weiter nach vorn und so musste man punten. Hannes Sell flog durch und der Teamkapitän blockte den Ball, so dass die Ravens in perfekter Feldposition an den Ball kamen. Wieder war es Holloway mit einem starken Lauf bis in die Redzone. Wie so oft an diesem Tag aber warfen sich die Ravens selbst durch Strafen zurück und so sprang am Ende nur das Fieldgoal durch Storm heraus. Wieder kam Münster nun, bei Temperaturen jenseits der 30 Grad und mit schmalem Kader von 30 Spielern auch aufgrund nachlassender Kräfte, nicht nach vorn und musste Punten. Was folgte war der finale Akt eines überragenden Auftritts des „Flashs“. Hill nahm den Ball auf, ging auf die rechte Seite, bekam eine Blocks und zeigte dann seine unfassbare Geschwindigkeit. Niemand konnte ihn halten und so ging er bis in die Endzone. Storms Extrapunkt ging an den Pfosten und so stand es 49:6. Hills Arbeitstag war jetzt Zwecks Schonung beendet und so kam im letzten Drive des Tages Tim Schulz mehrfach an den Ball. Und der vor einem guten Jahr, in seinem ersten Ravens-Spiel, mit Kreuzbandriss schwer verletzte Ballträger bewies, dass er nichts verlernt hatte. Mit gleich fünf starken Läufen brachte er den Ball bis kurz vor die Endzone. Doch für weitere Punkte reichte es nicht mehr, da die Uhr ausgelaufen war.

So blieb ein weiterer guter Auftritt der Ravens, die sich aber zu viele Undiszipliniertheiten leisteten und rund 200 Yards an Strafen hinnehmen mussten. Dennoch: Nicht nur aufgrund der starken Leistung von Trey „Flash“ Hill, dem MVP der Partie, machte dieses Spiel viel Mut für die Rückrunde. Einen starken Auftritt legte auch Spielmacher Jan Leuker hin, der sein Team mit starken Pässen und viel Ruhe führte und zum Hitman Offense erkoren wurde. Sein Gegenstück in der Defense wurde Can Ari. Die Ravens jedenfalls haben zum Auftakt der Rückrunde durchaus ein Statement hingelegt.


Die Scores im Überblick:
6:0 Hill
7:0 Storm
13:0 Hill
13:6 Laumann
19:6 Leach
25:6 Minuth
26:6 Storm
32:6 Hill
34:6 Minuth
40:6 Hill
43:6 Storm
49:6 Hill