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Krefeld Ravens & Take TV
Super Bowl meets Showkitchen
Gepostet am Mittwoch, 09.02.2022 in
Allgemein

Er ist das größte Einzelsportereignis der Welt mit rund 800 Millionen live-Zuschauern weltweit im vergangenen Jahr: Der Superbowl, das Finale der Nordamerikanischen Football-Profiliga NFL. Kein anderes Einzelsportereignis fesselt so viele Menschen (vielleicht mit Ausnahme des Fußball WM-Finales), zu keinem anderen Zeitpunkt wird so viel Geld für eine Werbeminute ausgegeben (der 30-Sekunden-Spot kostete im Vorjahr 3,8 Millionen Dollar), bei keinem anderen Sportereignis wird derart viel Geld für die Tickets ausgegeben (die günstigsten Tickets für die Ausgabe 2022 in Los Angeles liegen im mittleren vierstelligen Bereich, die teureren Tickets liegen deutlich im fünfstelligen Bereich. Schätzungen gehen davon aus, dass der Durchschnittspreis für ein Ticket in diesem Jahr über 10.000 Dollar liegen wird). Bei diesen Dimensionen kann selbst das Finale einer Fußball-Weltmeisterschaft nicht mithalten, auch wenn die Livezuschauer hier ebenfalls im Bereich einer Milliarde Menschen geschätzt werden. Doch warum ist das so?

Einerseits ist Football neben Baseball DIE amerikanische Sportart. Für viele Menschen ist das Lebensgefühl der USA ganz eng mit dem Sport verknüpft. Die NFL ist ein Milliardenunternehmen und ist mit rund elfeinhalb Milliarden Dollar Jahresumsatz die wirtschaftlich erfolgreichste Liga der Welt – Merklich vor der MLB (Baseball) bei der ein Team unfassbare 162 Saisonspiele plus Playoffs hat. (Übrigens: Die erfolgreichste Fußball-Liga der Welt, die englische Premier League, kommt mit gut 6 Milliarden nur auf die Hälfe der NFL-Umsätze.) Ein NFL-Team erwirtschaftet den durchschnittlichen Umsatz von knapp 360 Millionen Dollar in nur 17 Saisonspielen. Die Playoffs werden in der MLB außerdem im Best-of-Seven-Format gespielt. Heißt: Pro Runde können sieben Spiele auf die Teams warten. In der NFL sind das maximal vier Spiele in den gesamten Playoffs. Und hier liegt dann auch der größte Unterschied: Während das MLB-Finale sich über knapp zwei Wochen erstreckt und über bis zu sieben Spiele geht, kulminiert sich in der NFL alles auf eine einzige Begegnung. Ein über 11-Milliarden-Dollar-Unternehmen fokussiert sich auf 60 Minuten effektive Spielzeit. Dazu kommt extrem viel Show. Der Superbowl bietet in der Half-Time-Show traditionell ein kurzes Konzert. Es ist das meistgesehene Konzert der Welt in diesem Jahr. Und fast alle Größen haben hier gespielt. Michael Jackson, Rolling Stones, U2, Aerosmith, The Who, Madonna oder Shakira und J-Lo: Die Liste der Superstars ist lang. Dazu kommen Superstars auf dem Feld. Wohl keine Liga der Welt ist so gut darin, aus ihren Stars echte Ikonen zu machen. Tom Brady ist der Prototyp des Weltstars im Sport und der erfolgreichste Footballer aller Zeiten. Aber auch Joe Burrow, Quarterback der Cincinnati Bengals, der in diesem Jahr als junger Star in den Superbowl einzog, zählt dazu. Odell Beckham Junior steht für Gegner LA auf dem Feld. Ebenso wie Cooper Kupp, Aron Donald, Matt Stafford oder Von Miller, um nur einige zu nennen. Es ist, auch darin ist die Liga sehr gut, das perfekt aufgebaute Duell des Cindarella-Teams aus dem eher beschaulichen Ohio gegen die Startruppe aus der Metropole Los Angeles. Die Rams gingen „all in“ und haben sprichwörtlich ihre Zukunft verkauft, um mit einem Kader voller Superstars jetzt nach den Sternen zu greifen. Auch das birgt einen Reiz.

Warum also sollte der Deutsche TV-Zuschauer das Spiel in der Nacht von Sonntag auf Montag ansehen? Warum sollte man um 1 Uhr in der Nacht aufstehen, bis etwa 5 Uhr morgens Fußball schauen, um dann einen Tag müde auf der Arbeit zu verbringen oder einen Urlaubstag darauf verwenden?


Nun, aus allen oben genannten Gründen. Wohl kein Ereignis im ganzen Jahr bietet eine derart ausgefeilte Show und Choreografie wie der Super Bowl. Nie sonst treffen so viele Stars in einem so großen Einzelmoment aufeinander. Gerade in diesem Jahr ist es dann die erwähnte Geschichte von David gegen Goliath. Etwas überspitzt ausgedrückt ist es, passend zu einem Spiel in LA, wie in Star Wars: Das mächtige Imperium auf der einen Seite, die mutigen Rebellen, die nichts zu verlieren haben, auf der anderen.

Und trotz allen Bling-Blings: Der Superbowl bietet, wie die Sportart allgemein, auch etwas Archaisches. Bei aller Taktik, aller Kontrolle, aller Strategie: Am Ende sind es ganz plakativ zwei Männer, die auf dem Feld um ihre Position kämpfen. Es sind, das zeigte vor einigen Jahren eine Untersuchung, die besttrainierten Athleten der Welt. Es sind teilweise 140 oder 150 Kilo-Kolosse, die aus dem Stand aus einem Swimming Pool springen können, bei dem Rand in Höhe ihrer Brustwarzen liegt, die auf zehn, 15 Meter selbst Spitzensprinter in Schach halten und die Kraftwerte aufweisen, die selbst olympische Gewichtheber oft nicht erreichen. Andere haben enorme Geschwindigkeit auf Strecke, extreme Konzentrationsfähigkeit und  Wucht. Und: Es scheppert an allen Ecken und Enden. Football, das ist Kraft, Energie, Leidenschaft und ganz viel Taktik. Und das fesselt. Und schließlich ist Deutschland derzeit das Land in der Welt, in dem der Football neben den USA die größte Entwicklung nimmt. Das zeigen auch die Krefeld Ravens, die sich in wenigen Jahren zu einer festen Größe in der Sportwelt der Stadt entwickelten – Tendenz stark steigend.

Entsprechend wichtig ist das Ereignis für den noch jungen Verein. Leider lässt die Pandemielage auch weiter kein großes Gemeinschaftsevent zu. Und so werden die Ravens auf anderem Wege zu ihren Fans kommen. Am Sonntagabend um 22 Uhr werden die Ravens-Gründer Dino und Aldo Volpe und Christoph Wittfeld zu Gast bei Partner Take TV sein. Gemeinsam mit Take TV-Gründer Dennis Gehlen werden sie live auf der Plattform Twitch zu sehen sein, auf das Spiel hinarbeiten, Geschichten erzählen, diskutieren und dann das Spiel schauen: Alles live im Stream (das Spiel wird allerdings nicht gezeigt). So haben Fans die Möglichkeit, auch ein bisschen Ravens-Flair beim Superbowl zu erleben.

Und so groß sie selbst ihre Spiele aufziehen, so ambitioniert sie denken, so beeindruckend die Entwicklung der Ravens ist: Beim Milliarden-Ereignis Superbowl sind auch die Ravens-Macher einfach Fans, die wie kleine Jungs ihre Helden bewundern. Es ist eben was es ist: Das größte Einzesportereignis der Welt mit Stars, die überlebensgroß erscheinen.